Plattfuß, Hohlfuß, Senkfuß und Pronation

Nur wenige menschen haben einen 'normalen' Fuß. Die drei häufigsten Fußtypen sind der Plattfuß, Senkfuß und Hohlfuß.

1) Plattfuß (Pes planus)

Beim Plattfuß ist das Längsgewölbe des Fußes abgesacktund dieser liegt damit komplett flach auf dem Boden. Der angeborene Plattfuß ist sehr selten. Bei Kindern und Jugendlichen ist eine Anhebung des Längsgewölbes durch Sehnenverlagerungen möglich. Beim Erwach-senen kann der Plattfuß bei Beschwerden mit Fußgymnastik und Einlagen behandelt werden.

2) Hohlfuß - hohes Fußlängsgewölbe (Pes Cavus) - Unterpronation

Der Hohlfuß ist eine angeborene Fehlstellung des Fußes. Der Hohlfuß ist sehr selten. Weniger als 5 % der deutschen Bevölkerung haben dieses Problem. Im Gegensatz zum Senk- und Plattfuß flacht beim Hohlfuß das Längsgewölbe nicht ab, sondern der Rist (Fußrücken) bleibt übermäßig stark gewölbt, auch wenn der Fuß belastet wird. Der Hohlfuß ist durch eine Ver-stärkung des Längsgewölbes gekennzeichnet, und kombiniert sich oft mit Verkrümmung der Zehen. Deshalb ist der Hohlfuß auch mit Krallenzehen verbunden. Der Fuß bewegt sich auf-grund der Fehlstellung nicht nach innen, sondern übermäßig nach außen. Dadurch knickt der Fußwiederum nach innen ein. Diese Art der Fehlstellung wird auch Unterpronation oder Supi-nation genannt.

Die Bänder und Sohlenmuskulatur des Hohlfußes sind sehr straff, dadurch kann der Fuß bei Belastung keine dämpfende Wirkung ausführen. Dämpfende Schuheinlagen sind empfeh-lenswert.

3) Senkfuß (erworbener Plattfuß) - Übermäßige Pronation

Beim Senkfuß, ist das Längsgewölbe des Fußes abgeflacht. Senkfuß wird auch "erworbener Plattfuß" genannt. Dieses Problem ist sehr häufig und entsteht über die Jahre hinweg durch eine zu schwache Muskulatur und durch eine Bindegewebsschwäche, die auch während der Pubertät oder Schwangerschaft auftreten kann. Ein Großteil der Bevölkerung, insbesondere ältere Personen und Übergewichtige, sind davon betroffen.

Wenn kein Druck auf das Fußgewölbe ausgeübt wird, z. B. beim Sitzen, erscheint das Fuß-gewölbe normal, aber sobald Druck auf den Fuß ausgeübt wird, flacht er ab. Dies ist insbe-sondere beim Laufen, Rennen und anderer sportlicher Betätigung der Fall. Senkfuß (und Knick-Senkfuß) ist bedeutungsgleich mit "übermäßiger Pronation". Das ist die Abflachung des Fußlängsgewölbes und das nach Innenrollen der Füße und des Fußknöchels.

Was ist übermäßige Pronation genau?

Pronation und Supination sind natürliche Bewegungen, die durch das normale Gehen hervor-gerufen werden. Pronation ist der natürliche Mechanismus, der die Stöße, die beim Laufen hervorgerufen werden, abdämpft. Die Muskeln im Fuß entspannen sich und das Fußlängs-gewölbe flacht sich ab.

Das Problem in unserer heutigen Gesellschaft ist, dass wir zu lange pronieren und unseren Füßen nicht genug Möglichkeiten geben wieder zu supinieren. Das Fußlängsgewölbe flacht ab, der Fußknöchel rollt nach innen und bleibt für zu lange Zeit in dieser Position.

So ist unsere natürliche Art des Gehens gestört. Durch übermäßige Pronation dreht sich der untere Teil des Beines nach innen und übt dadurch negative Kräfte auf die Kniekappe aus. Ebenfalls wird das Becken nach vorne gekippt und der Rücken im unteren Bereich stärker gewölbt und belastet, wenn sich die Füße nach innen absenken und die Beine nach innen drehen.

Was kann die Folge von übermäßiger Pronation sein?

Unser ganzer Körper kann betroffen sein! Die Füße sind die Grundlage unseres Körpers. Fal-sche Fußfunktion kann zu vielen Problemen in anderen Teilen des Körpers führen, wie Schienbeinschmerzen, schmerzende Beine, Knie- und Rückenschmerzen.

Empfehlungen

FootActive Einlegesohlen sind von australischen Podologen (Fußspezialisten) entwickelt wor-den. Sie können das Fußgewölbe unterstützen und die natürliche Haltung des Fußes und des Stützapparates zielgerichtet fördern. FootActive Schuheinlagen sind eine kostengünstige und effektive Methode gegen viele Arten von Fußbeschwerden. FootActive Einlagen können auch bei Schienbein-, Bein-, Knie- und Rückenbeschwerden sehr hilfreich sein.

Achtung! Einlegesohlen ersetzen keinen Arzt. Sie erhöhen den Laufkomfort und können eine gute Unterstützung bei Problemen bieten.